Vorlesungsankündigung

(Sommersemester 1998)

Prof. Dr. Helmut Seidl:

Einführung in die Programmiersprachen

Prof. Dr. Helmut Seidl - Übersetzerbau - Informatik 
Um einem Computer mitzuteilen, was er tun soll, muß er programmiert werden. Dazu wird heutzutage meist eine Programmiersprache benutzt, in der sich Berechnungen in einer Form beschreiben lassen, die sowohl von der Maschine als auch von Menschen leicht zu verstehen ist. In einer guten Programmiersprache soll es möglich sein, komplizierte Sachverhalte möglichst einfach und elegant auszudrücken, um leicht korrekte und effiziente Programme schreiben zu können. Diese Programme sollten möglichst viele Fragmente besitzen, die sich bei der Lösung anderer Probleme wiederverwenden lassen, leicht an neue Anforderungen angepaßt werden können und auch für Leute verständlich sein, die nicht an ihrer Entwicklung beteiligt waren.

Im Laufe der Zeit wurde eine Vielzahl von Programmiersprachen entwickelt. Obwohl fast alle theoretisch gleichmächtig sind, unterscheiden sie sich stark darin, welche Probleme sich elegant lösen lassen und welche nicht. Das liegt daran, daß diese Sprachen von der Vielzahl möglicher Sprachkonzepte (wie z. B. Variablen, Typen, Prozeduren, Datenabstraktion, Nichtdeterminismus, Vererbung, ...) jeweils einige gut, andere weniger gut und andere gar nicht unterstützen. Von dieser Konzeptauswahl hängt es ab, zu welcher der großen Sprachklassen eine Programmiersprache gehört. Gegenwärtig unterscheidet man imperative Sprachen (Pascal, Modula, C), objektorientierte Sprachen (C++, Smalltalk, Java), funktionale (Standard ML, Haskell) und logische (Prolog).

In der Vorlesung werden einerseits alle diese Sprachklassen anhand typischer Vertreter besprochen. Andererseits werden einzelne Sprachkonzepte und ihre Realisierung in verschiedenen Beispielsprachen untersucht.

Literatur:



Termin:
Montag 8-10 Uhr, V 302
Donnerstag 12-14 Uhr, V 302

Übung: Mittwoch 12-14 Uhr, V 301