Vorlesungsankündigung
(Sommersemester 2003)
Formale Semantik
Prof. 
Dr. Helmut Seidl - 
Übersetzerbau - Informatik 
Programme einer Programmiersprache sollten eine 
wohldefinierte
``Bedeutung'' haben. Sicherlich könnte man sich 
darauf 
beschränken zu sagen:
``die Bedeutung ist, was der Compiler (und dann die 
Programmausführung)
mit dem Programmtext anstellt''. Da die Programmiererin 
i.a.
den Compiler nicht selbst geschrieben hat und ihn darum 
nicht wie
ihre Westentasche kennt, hat dieses Vorgehen den Nachteil, 
daß
die Programmiererin - oder später die Anwenderin - 
des öfteren böse Überraschungen erleben 
wird. 
Es erscheint darum nur sinnvoll, die Semantik von 
Programmen einer
Programmiersprache direkt, d.h. unabhängig 
von möglichen
Compilern zu spezifizieren. Ein solches Vorgehen 
ermöglicht nicht
nur, formal nachzuvollziehen, warum das Programm 
nicht tut, was es tun soll,
sondern eventuell zu beweisen, daß es sich 
stets richtig verhält.
Die Vorlesung stellt einige Methoden vor, wie die 
Bedeutung eines
Programms formal angegeben werden kann bzw. wie 
Zusicherungen
über das Programm formal bewiesen werden 
können. Als Beispiel 
einer ``ausführbaren'' Semantik werden wir 
dabei eine funktionale
Programmiersprache kennenlernen.
Termine: 
Vorlesung:  Montag 10-12 Uhr, H 11
Übung: 
Freitag 12-14 Uhr, H 11
Scripte zur Vorlesung: